Alles „skeletto“ zum „Tag der offenen Tür“ am Gustav-Freytag-Gymnasium?

Oder: Wie die Fachbereiche Chemie, Biologie und NWuT mit erstaunlichen Inhalten zum Entdecken und Mitmachen eingeladen haben

Traditionell werden jedes Jahr zum Tag der offenen Tür die Pforten unseres Gymnasiums für interessierte Grundschüler und ihre Eltern sowie für Ehemalige geöffnet.

Die Schulleitung und Lehrerschaft laden zu Besichtigung, zum Sammeln von Informationen und, unterstützt von Schülern des Gymnasiums, zum Mitmachen ein.

In diesem Jahr konnten sich die jungen Besucher im Chemieraum als Alchemisten versuchen und mit Hilfe von Schülerinnen und Schülern des e.A. Kurses 11 Biologie selbstständig Versuche durchführen. Ein Highlight war „Das Vergolden einer Münze“. Hierbei wurde aus einer in Ethanol gewaschenen 5-Cent-Münze, die zuerst in mit Zinkpulver vermischter Natronlauge getaucht und anschließend in der Brennerflamme stark erhitzt wurde, eine scheinbar goldene Münze hergestellt. Ein weiteres spannendes Untersuchungsobjekt für die Besucher war Trockeneis - festes, -78°C kaltes Kohlenstoffdioxid.

Interessant und sehr faszinierende fanden die „Noch-Grundschüler“ die selbst durchführbaren Versuche zum Thema „Chemie bekennt Farbe“, wobei Flammen wie „durch Zauberhand“in die unterschiedlichsten Farben gefärbt wurden.

Eine ebenso beliebte Anlaufstelle war unter anderem der Bio-Fachbereich. Hier gab es spannende Informationen und praktische Arbeiten rund um das Thema menschliche Sinne. Außerdem konnte, wer wollte, sich ein Wirbelsäulen-Modell basteln.

Die Schüler der Klasse 8/1 stellte den Besuchern ihr „Zuckerprojekt“ vor mittels verschieden gestalteter, interessanter Schülerarbeiten zu Themenschwerpunkten wie: „Wie viel Zucker nehme ich eigentlich jeden Tag zu mir?“ (man kam auf die erstaunliche Menge von 130 Stück Zuckerwürfel [ein Zuckerwürfel ca. 3g]!), bis hin zu „Vom Zuckerhut zum Würfelzucker“, „Zucker der heimliche Killer“, „Vor Zigaretten- und Alkohol-Sucht wird gewarnt vor der Zucker-Sucht nicht“, „Mit Zucker dick in Lichtgeschwindigkeit“, „Zucker – verführerischer als Kokain“, „In 8 Stunden von der Ernte bis zum Zucker in der Tüte“ und standen den Besuchern bereitwillig für Fragen und Erklärungen zur Verfügung. Mittels dieser sehr deutlich und anschaulich gestalteten Schüler-Darbietungen konnten viele Eltern das „Zuckerprojekt“ als gute Unterstützung für ihren pädagogischen Zeigefinger zu nutzen,konnten sie doch ihren Kindern eindrücklich demonstrieren, wo und wie viel Zucker in den einzelnen Lebensmitteln versteckt ist und welche Folgen übermäßiger Zuckergenuss hat!

Außerdem fanden alle Besucher die ausgestellten Achatschnecken (lat. Achatinidae) faszinierend. Diese gehören mit zu den größten Landschnecken der Welt und sind ursprünglich im tropischen Afrika heimisch. Im Vergleich zu einer zwanzig bis dreißig Zentimeter großen Achatschnecke erscheint uns die einheimische Weinbergschnecke (Helix pomatia) als Winzling. Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Größe sind die Tiere natürlich für Schüler jeden Alters besonders interessant. Und genauso imposant waren zusammengetragene Hintergrund-Infos wie z.B. dass eingeschleppte Achatschnecken besonders in den subtropischen Staaten, eine ernste Bedrohung für die Landwirtschaft bedeuten, indem die in großer Zahl auftretenden Landschnecken in einer Nacht ein ganzes Plantagenfeld vernichten können, oder, dass kleinere Straßen durchden Schleim dieser Achatschnecken fast unbefahrbar werden!

Natürlich war zum Tag der offenen Tür auch das Fach NWuT (Naturwissenschaft und Technik) vertreten und machte mit experimentellen und praktischen Möglichkeiten des Erkundens auf sich aufmerksam. So wurde versucht mit Hilfe naturwissenschaftlicher Experimente dem Phänomen„Treibhauseffekt“ auf die Spur zu kommen. Dabei wurde gleichzeitig verdeutlicht, wie wichtig auch fächerübergreifende Basis-Kenntnisse und die Verbindung der Fächer Biologie, Chemie, Physik und Geowissenschaften sind! Mit der Vorstellung desProjekts „Nisthilfen“ konnte der Fachbereich NWuT zudem sehr eindrucksvoll vermitteln, wie nicht nur in der Theorie, sondern ganz praktisch und eigeninitiativ Naturschutz am Gustav-Freytag-Gymnasium betrieben wird. Ein Fachvortrag des Schülers Nils Köcher (Klassenstufe 9) über den Waldkauz (Strixaluco) war ein weiterer Höhepunkt aus dem Bereich Naturwissenschaften.

Als Resümee lässt sich anhand der Rückmeldung der Besucher, egal ob Grundschulkind, Eltern oder Interessierte, festhalten:Es war ein schöner, informativer und aufregender Vormittag, der spannende Einblicke in alle Bereiche des Schulalltags am Gymnasium gestattete. Mit viel Lob, zahlreichen offen geschilderten Eindrücken und rückgemeldeter Vorfreude auf die Zeit nach der Grundschule verabschiedeten sich die zukünftigen Gymnasiasten.

An dieser Stelle möchten wir uns für die zahlreiche Hilfe von SchülerInnen und KollegInnen bedanken, die viele Stunden in die Vorbereitung des Tags der offenen Tür investierten und so entscheidend zum Gelingen dieses öffentlichkeitswirksamen Tages beigetragen haben.

Fachschaft Biologie, i.A. BUJ